Starke Beats. Elektrisierende Synths. Eine große Stimme. Damit hypnotisiert die Steirerin alle, die nicht bei drei Ohrenstöpsel drin haben. In ihrem Homestudio in Wien-Ottakring werkt die Senkrechtstarterin PAENDA an sphärischen Songs kombiniert mit stimmiger Video-Ästhetik. Als Singer-Songwriterin und Produzentin präsentiert PAENDA eine erstklassige One Woman Show: vielseitig und catchy vom ersten Moment an.
m4l im Interview mit der aufstrebenden Soundkünstlerin.

Fotos: Christina Horn, PAENDA, Peter Gordebeke

m4l: Weil es sofort ins Auge sticht: was hat es mit den blauen Haaren auf sich?
PAENDA: Mir gefallen bunte Haare einfach 😀 Ich hatte vorher viele andere Farben, aber blau hielt sich im Gegensatz zu den anderen extrem gut. Ich bin dabei geblieben und jetzt ist es lustiger Weise schon fast ein Markenzeichen.

Was steckt hinter deinem Künstlernamen PAENDA?
Die Tatsache, dass ich in der Früh wie ein Panda aussehe 😀 PAENDA ist quasi eine Weiterentwicklung des Wortes.

Du hast heuer dein erstes Album „Evolution I“ veröffentlicht. Wie beschreibst du deinen Musikstil?
Grundsätzlich ist es elektronische Pop Musik, gemischt mit viel Trap, EDM, Hip Hop und allen Einflüssen die ich aus meiner bisherigen musikalischen Laufbahn miteinfließen lasse.

„Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der ich mich nicht mit Musik beschäftigt habe.“

In dem Video zu Paper-thin zeigst du dein tänzerisches Talent. Arbeitest du hier als Autodidakt?
Jein, Meine Mama ist Tanzlehrerin und ich hab zehn Jahre bei ihr getanzt.

Wann hast du begonnen dich mit Musik zu beschäftigen?
Immer schon. Meine Mama hat vor kurzem erst erzählt, dass ich schon als kleines Kind ständig gesungen hab 😀 Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der ich mich nicht mit Musik beschäftigt habe.

Den nötigen Support bekommst du von deiner Familie. Deine Schwester unterstützt dich bei Live-Auftritten.
Ja genau und es ist das schönste auf der Welt für mich! Ich teile all die schönen Momente und Erlebnisse immer mit meiner Familie und meiner besten Freundin! Eigentlich haben sie alle ein musisches Talent. Die einen leben’s aus, die anderen behalten es eher für sich 😉

Deine Erinnerung an den allerersten Auftritt.
Mit dem Chor in der Kirche. Vom Auftritt selbst weiß ich eigentlich nichts mehr, nur, wie unglaublich nervös ich vorher war und wie erleichtert danach.

Hast du einen beruflichen Plan B?
Ich habe Gesang studiert und bin schon als Gesangslehrerin tätig. Ich mag meinen Beruf, daher brauch ich keinen Plan B mehr 😀

Wer oder was inspiriert dich?
Ich lasse mich gern von verschiedensten Dingen inspirieren. Allerdings passiert das sehr oft in der Dusche. Weiß auch nicht warum 😀

Wie entstehen deine Lieder und Texte?
Meistens indem ich nicht viel drüber nachdenke und vor mich hin singe. So kommen die besten und ehrlichsten Texte heraus.

Was sind deine Favoriten unter den eigenen Songs?
Ich liebe Cinema und Paper-thin. Die Stimmung in den Songs holt mich einfach jedes Mal wieder ab.

„Ich habe meistens gefühlte 1000 Ideen gleichzeitig.“

Hast du Lampenfieber vor einem Auftritt?
Ja, aber es ist immer ein freudiges Aufgeregt sein. Hoffentlich vergeht das nie. Ich mag das.

Du hast heuer zum ersten Mal am Donauinselfest gespielt. Wie war das?
Unglaublich toll! Super Bühne + die dazugehörige Crew, tolle Stimmung am ganzen Festival und das Publikum war grandios. Ich hoffe natürlich, dass wir nächstes Jahr wieder dort spielen dürfen 🙂

Wie beurteilst du die österreichische Musikszene?
Gar nicht. Ich beurteile ungern irgendwas, wenn ich nicht gerade wirklich muss 😉

Welchen Rat möchtest du jungen Musikern mit auf ihren Weg geben?
Macht Musik, des Musikmachen’s wegen und bleibt dementsprechend euch selbst treu!

An welchen Orten findet man dich in Wien?
Meistens in meiner Wohnung in meinem Homestudio 😀 Ich arbeite wirklich viel. Sonst im Gym, auf der Donauinsel, oder auf der Jubiläumswarte. Ich liebe Ausblicke und in die Ferne schauen!

Welche aktuellen Pläne hast du?
Neben den Konzerten, die dieses Jahr noch kommen und auf die ich mich schon sehr freue, schreibe ich bereits am nächsten Album.

Wie war deine Fahrschulzeit? Bist du beim ersten Mal durchgekommen?
War eine lustige Zeit. Ehrlich gesagt, bin ich bei der ersten praktischen Prüfung durchgeflogen. Aber es kann nicht immer alles auf Anhieb funktionieren. Ich hab geübt und es beim zweiten Mal geschafft.

Was sind deine Dont´s beim Autofahren?
Betrunken sein, mit dem Handy spielen und vor lauter Aggression, andere Verkehrsteilnehmer in gefährliche Situationen bringen.

Cruisen oder lieber Gas geben?
Am besten die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten 😀 Immer so, dass man niemanden gefährdet und/oder den Verkehrsfluss aufhält.

Was nervt beim Autofahren?
Die vielen Baustellen. Andere Autofahrer, die nicht bemerken was rund um sie passiert, weil sie auf Autopilot geschalten haben. Autofahrer, die auf der innersten Spur auf der Autobahn 100 fahren und alle aufhalten. Stau. Unnötige Einbahnen. Ich könnte ewig weitermachen…

„Ob meine Beats funktionieren teste ich, indem ich dazu tanze.“

Fluchst du beim Autofahren?
Oh ja! Meine Crew macht sich schon lustig über mich wenn ich fahre 😀 Es hat sich eh schon gebessert, aber was raus muss, muss raus.

Deine größten Verkehrssünden?
Mein Gasfuß.

Auto besitzen, Carsharing, Fahrrad oder Öffis?
In der Stadt auf jeden Fall Fahrrad oder Öffis. Carsharing soll auch ganz toll sein. Ich hab aber ein eigenes Auto, weil ich ja zu den Konzerten kommen muss und außerdem außerhalb von Wien arbeite.

Welches Auto fährst du privat?
Citroen Grand Picasso.

Ist alternative Mobilität ein Thema für dich?
Auf jeden Fall. Unsere Rohstoffe neigen sich dem Ende zu. Es wird Zeit, dass uns da was einfällt. Sonst müssen wir irgendwann wieder alle zu Fuß gehen oder uns Pferde zulegen 😀

Welchen Star hättest du gerne bei einer langen Autofahrt an deiner Seite?
Eigentlich egal, Hauptsache der- oder diejenige ist eine sympathische, kommunikative und bodenständige Person, die nicht dauernd auf’s Klo muss 😀

Die persönliche PAENDA Top-10-Tracklist für die Autofahrt:

  1. Boomin’ in your Cheep – Crystal Fighters
  2. New rules – Dua Lipa
  3. Boys – Charli XCX
  4. Quiet – Mavi Phoenix
  5. Drive – Incubus
  6. Not a love song – Bülow
  7. Paper-thin – PAENDA
  8. Om – Bilderbuch
  9. Walk – Foo Fighters
  10. Somebody that I used to know – Gotye (fest. Kimbra)

PAENDA

Geburtstag & -ort: Ende der 80iger, Deutschlandsberg, Steiermark
Ausbildung: Jazz- und Populargesang
Brotberuf: Gesanglehrerin, Musikerin
Instrumente: Gesang, Klavier/Synth, Gitarre, Bass
Debütalbum: Evolution I (2018)