Nach einer längeren Schaffenspause tritt die Salzburger Indie Rock Band wieder ins Rampenlicht. Mit ihrem neuen Album „Chron“ tourt OLYMPIQUE durch ganz Österreich. Das Gründungsduo Fabian Woschnagg (vocals) und Nino Ebner (drums) im Gespräch mit m4l.

Fotos: Carina Antl, Mahir Jahmal

movin4LIFE: Fabian und Nino, Ihr macht seit euren Kindertagen gemeinsam Musik. habt Ihr euch musikalisch immer in dieselbe Richtung entwickelt?
Olympique: Wir haben viele Entwicklungen gemeinsam durchgemacht. Wir lassen uns gerne inspirieren, auch wenn jeder von uns am Ende seine individuellen Zugänge hat.

Hattet Ihr dieselben musikalischen Vorbilder?
Wir konnten uns immer ähnlich für besondere Künstler und Bands begeistern. Manchmal erkennt man diese Besonderheit erst mit der Zeit. Aber prinzipiell ist das schon wichtig, damit man als Kollektiv etwas aussagen kann.

Olympique
Der Mann mit dem Geldkoffer hinter dem Bühneneingang ist ein Mythos.

Was war die wichtigste Erfahrung, die Ihr mit euren früheren
 Rockbands gemacht habt?
Der Mann mit dem Geldkoffer hinter
dem Bühnenvorhang ist ein Mythos.

Hattet Ihr einen normalen Brotberuf als Backup zum Musikgeschäft?
Ja hatten wir schon, aber in erster Linie, um nicht finanziell abhängig
zu sein. Eine Band ist auch ein Unternehmen, in das man immer sehr viel investieren muss und erst später, wenn überhaupt, die Ernte einsammeln kann (sagt man das so?).

Wie beschreibt Ihr eure Musik heute?
Eine Momentaufnahme.

Was darf man von eurem neuen Album „Chron“ erwarten?
Am meisten, wenn man es öfter hört. Wir haben lange daran gearbeitet.

Habt Ihr einen Lieblingstrack auf dem Album?
Das ist tatsächlich bei uns beiden „So Far Gone“. Wir konnten dem Track von Anfang an sehr viel abgewinnen und haben ihn nie aussortiert, obwohl nicht alle davon begeistert waren. Durch den Prozess mit unserem Produzenten und Philipp Nykrin am Klavier wurde der Song immer stärker und von unserem Soundmeister Alex „Fire“ Tomann zu dem geschliffen was wir uns von Beginn an erhofft hatten. Um das zu verstehen, muss man „So Far Gone“ vielleicht öfter hören.

Wie bereitet Ihr euch auf einen Auftritt vor?
Proben in der fünfköpfigen Live-Band und intensive Vorbereitung für Licht und Sound, damit die spezielle Atmosphäre und die Meta-Themen des Songs stark visualisiert werden.

Habt Ihr Lampenfieber?
Ein bisschen immer, aber das ist gar nicht negativ gemeint.

Emotionale Momentaufnahmen verpackt in pochendem Indie Rock. Die Band Olympique ist wieder da.

Die Erinnerung an euren ersten Auftritt?
Schulfest im Turnsaal. Mega.

Gab es schon mal Pannen während eines Auftritts?
Eher davor und danach.

Werdet Ihr auf der Straße erkannt?
Manchmal, aber das passiert immer auf Augenhöhe, was schön ist.

Wie verbringt Ihr abseits der Musik eure Zeit am liebsten?
Am liebsten in der Natur, leider zu oft im Netz.

Wo trifft man euch in Salzburg?
Salzburg ist so klein, da trifft man sich schon. Aber eher im Rockhouse als im Festspielhaus.

In den letzten Jahren hat sich die österreichische Musiklandschaft stark verändert. Wie beurteilt Ihr diesen Wandel?
Es gibt viele Bands mit internationalem Niveau, und viele, die der österreichischen Kultur gut tun. Schade ist, dass durch die oftmals geringe Aufmerksamkeit im Land diese Entwicklung viel zu wenig gewürdigt wird.

Wie seid Ihr während einer Tour von A nach B unterwegs?
Am liebsten wäre uns ein E-Tourbus, den man sich ausleihen kann. Das könnte schon funktionieren, mit Ladestationen bei den Locations.

Seid Ihr persönlich lieber mit dem Auto oder öffentlich unterwegs?
Mit dem Rad.

Olympique
Eine Band ist ein Unternehmen, in das man viel investieren muss.

Carsharing oder lieber ein Auto selbst besitzen?
Wenn es ein realistisches Angebot gibt, dann Carsharing.

Flucht Ihr auch mal im Auto?
Kann schon mal passieren, eigentlich bei jedem SUV, der vorbei fährt.

Gas geben oder lieber Cruisen?
Lieber Cruisen.

Welche Erinnerungen habt Ihr an eure Zeit in der Fahrschule?
Einer von uns hat keinen Führerschein.

Seid Ihr gleich beim ersten Mal durchgekommen?
Jein.

Die persönlichen Don‘ts beim Autofahren:
Wenn der Fahrer zum Wuzeln anfängt.

Was waren eure bisher größten Verkehrssünden?
Ich bin zweimal innerhalb eines halben Jahres wegen Falschparkens in Wien abgeschleppt worden.

Welche berühmte Persönlichkeit hättet Ihr gerne bei einer langen Autofahrt dabei?
Jim Carrey, Will Ferell, Samuel L. Jackson oder auch Matthias Strolz vielleicht.

Die Olympique Top-10 Tracklist für die Autofahrt

  1. Tame Impala / Let it happen
  2. ASAP Rocky / Everyday
  3. Audioslave / Gasoline
  4. Kevin Gates / Really Really
  5. Kings of Leon / Use Somebody
  6. Arctic Monkeys / R U Mine
  7. Alt-J / Hunger Of The Pine
  8. Muse / Stockholm Syndrome
  9. Royal Blood / Out Of The Black
  10. Arcade Fire / No Cars Go / My Body Is A Cage